Seriem

SSeriemeriem ist die frühere Landgemeinde rund um den Hafenort Neuharlingersiel.

Die Entstehung von Seriem vor Ende des 16. Jahrhunderts ist bereits aus der Ostfriesland-Karte „Frisiae Typus Orientalis“ von Ubbo Emmius aus dem Jahre 1595, hier als „Serim“ dargestellt, zu ersehen. Im Jahre 2003 konnte im Wattenmeer vor Seriem durch den Fund eines Siels, ein verschließbarer Gewässerdurchlass in einem Deich, aus dem 15. Jahrhundert erstmalig der Verlauf einer früheren Deichlinie erfasst werden. Fundstücke aus der Römischen Kaiserzeit weisen auf eine frühe Besiedlung in diesem Bereich hin.

Die Ortschaft Groß-Holum im Ortsteil Seriem ist ein altes ostfriesisches Warfendorf. Auf einer historischen Karte aus dem Jahre 1579 ist der Name „Holum“ bereits verzeichnet. Die Bedeutung von Holum ist „hol zurück“ im Bezug auf das Zurückholen des Viehs von den damals umliegenden, teilweise überfluteten Weiden. Die Warf, auch Warft oder Wurt genannt, bot den Bewohnern Sicherheit vor den Sturmfluten. In unmittelbarer Umgebung des Dorfes steht die im Jahre 1804 erbaute Seriemer Mühle. Der einstöckige Gallerieholländer hat aufgrund seiner Lage in der Kulturlandschaft von Ostfriesland und seiner weitgehend erhaltenen Mühlentechnik eine besondere denkmalpflegerische Bedeutung. Die denkmalgeschützte Mühle steht ganzjährig zur kostenlosen Besichtigung offen.

Die eigenständige Gemeinde Seriem hat sich am 1. Juli 1968 mit der Gemeinde Neuharlingersiel zur neuen Gemeinde Neuharlingersiel zusammengeschlossen. Das Prädikat „staatlich anerkannter Küstenbadeort“ ist für den Ortsteil Seriem mit Verfügung vom 30.05.1972 erteilt worden.